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MARÍA DE FÁTIMA BOLAÑOS ORTEGA
Universidad Nacional Agraria, Departamento de Ingeniería Agrícola, Nicaragua
In diesem Beitrag werden die Ergebnisse einer Diagnose vorgestellt, die im Rahmen der Arbeit des Arbeitskreises Forschung, Entwicklung und Neuerung von RELATA (Red Latinoamericana de Tracción Animal y Tecnologías Apropiadas) im September 2001 vorgenommen wurde. Die Zugtiere bedeuten eine wichtige Energiequelle für die Landwirtschaft Mittelamerikas, besonders bei Landarbeiten und in den Städten für den Transport von Gütern und Personen. Nach Angaben des Gusano Barrenador-Programms des Agrarministeriums in Nicaragua existieren dort ca. 56.000 Ochsen in den landwirtschaftlichen Betrieben und ca. 20.000 Pferde, die in den Städten arbeiten. Die Statistik ist allerdings nicht sehr zuverlässig. Mit dem Rückgang der Traktorenanzahl in den letzten Jahren in Nicaragua haben die Zugtiere eine zunehmende Bedeutung in der landwirtschaftlichen Produktion erhalten. Die Ergebnisse dieser Diagnose sind sehr wichtig für die weitere Forschung über die Gesundheit, Ernährung, Haltung und das Management der Tiere. Bis jetzt hatten alle Forschungsarbeiten als Ziel die Verbesserung und Anpassungen von Maschinen und Geräten für die Arbeit mit Zugtieren, aber die Tiere selbst wurden als Energiequelle vernachlässigt.
Die Zugtiere arbeiten im Durchschnitt zwischen fünf und sechs Stunden pro Tag und sechs Tage in der Woche. Mehr als [80]% haben einen schlechten Ernährungszustand und Mängel bei der Körperbildung. Sie erhalten kaum Zusatzernährung. [60]% der Betriebe haben keinen Zugang zu veterinärmedizinischen Dienstleistungen. Alle Tiere leiden unter irgendwelchen Krankheiten.
Die Situation in den anderen Ländern Mittelamerikas Honduras und El Salvador, wo auch eine Diagnose der Situation vorgenommen wurde, ist ähnlich wie in Nicaragua. RELATA steht damit vor der großen Herausforderung, die Lebensbedingungen der Zugtiere zu verbessern.
Keywords: Animal traction, Nicaragua
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